consilium - DER PÄDIATRIE-PODCAST - Folge #38 - 15.12.2023
consilium – der Pädiatrie-Podcast
mit Dr. Axel Enninger
Hausstaubmilbenallergie: von Dauerschnupfen – und mehr
Axel Enninger: Heute spreche ich mit:
FRAU DR. MAIKE PINCUS.
DR. AXEL ENNINGER…
… ist Kinder- und Jugendarzt aus Überzeugung und mit Leib und Seele. Er ist ärztlicher Direktor der Allgemeinen und Speziellen Pädiatrie am Klinikum Stuttgart, besser bekannt als das Olgahospital – in Stuttgart „das Olgäle“ genannt.
Axel Enninger: Herzlich willkommen, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer zu einer neuen Folge von consilium, dem Pädiatrie-Podcast. Heute sprechen wir über Hausstaubmilbenallergie. Und heute gibt es eine Premiere, denn das Thema wurde vorgeschlagen von einer der Zuhörerinnen, nämlich von Frau Dr. Pincus selber. Wir bitten ja immer um Rückmeldung, und das hat sie getan. Wir fanden das Thema spannend und haben sie gleich gefragt: ‚Wollen Sie denn nicht mit uns darüber reden?‘ So kommt es, dass ich jetzt Frau Pincus hier gegenüber sitze. Herzlich willkommen!
Maike Pincus: Vielen Dank. Ich freue mich auch sehr, hier sein zu dürfen.
Axel Enninger: Sie haben Ihre Ausbildung zur Kinder- und Jugendärztin an der Charité gemacht, haben dort die Kinderpneumologie gelernt, sind aber jetzt niedergelassen in einer Praxis. Ich glaube, Karow ist in der Nähe von Berlin, richtig?
Maike Pincus: Es ist noch in Berlin.
Axel Enninger: Es ist noch in Berlin, also am Rande von Berlin, Schwerpunkt Pneumologie, und Sie sind Mitglied im Vorstand des Verbandes niedergelassener PneumologInnen (BAPP). Sie haben ja dieses Thema vorgeschlagen, und wir geben zu, wir als Planer hatten es gar nicht so richtig auf dem Schirm. Wir haben eine Themenliste und Hausstaubmilbenallergie tauchte darauf gar nicht auf. Als Sie uns schrieben, haben wir gedacht, ein spannendes Thema. Wieso ist das für Sie so spannend? Was ist denn so relevant für Sie an diesem Thema?
Leidensdruck von Asthma bis Lernschwierigkeiten
Maike Pincus: Die Milbenallergie, ich glaube, wenn man nicht in der Allergologie, der Kinderpneumologie tätig ist, so wie ich, dann hat man sehr wenige Berührungspunkte damit, auch in der Weiterbildung. Erst wenn man in diesen Bereich so richtig einsteigt, merkt man eigentlich, wie häufig das Thema ist und vor allem auch, wie viel Leidensdruck es bei Familien machen kann. Beim Kleinkind ist es häufig verantwortlich dafür, dass Infekte länger verlaufen, öfter sind, schwerer verlaufen, dass sich ein frühkindliches Asthma manifestieren kann. Bei größeren Kindern, also im Schulkindalter oder im Jugendalter, ist es tatsächlich so, dass es Konzentrationsstörungen machen kann und Lernschwierigkeiten, eine Assoziation, die man gar nicht hätte, glaube ich, wenn man sich noch nie mit Milben beschäftigt hat. Daher freue ich mich, heute die Milbe allen ein bisschen näher bringen zu dürfen.
Axel Enninger: Sehr gut. Lustig, Sie sprechen von „der Milbe“. Ist „die Milbe“ immer „die Hausstaubmilbe“, oder gibt es unterschiedliche?
Maike Pincus: Also, in unseren Breitengraden gibt’s zwei Typen von Hausstaubmilben. Da kriege ich immer wirklich einen Knoten in der Zunge. D. farinae und D. pteronyssinus. Ich hoffe, ich habe es jetzt richtig ausgesprochen. Es gibt aber zunehmend auch die Vorratsmilben, wobei wir da noch nicht wissen, welche Rolle sie im Kindesalter spielen. Wenn ich heute hier spreche, spreche ich über „die Hausstaubmilbe“, „die Hausstaubmilben“, die beiden.
Axel Enninger: Das heißt, für uns ist es eigentlich wurscht, wenn Sie sagen, „die Milbe“, ist es die Milbe. Okay. Sie haben vorhin schon gestartet, indem Sie gesagt haben, es gibt ein Sammelsurium von Symptomen, und aus Ihrer Sicht ist das unterdiagnostiziert, oder viele Leute denken nicht dran.
Maike Pincus: Genau. Ich könnte jetzt mal dagegenschießen: Wenn man so wie Sie in einer Schwerpunktpraxis sitzt, da sehen Sie vielleicht immer nur Milbe. Deswegen lassen Sie uns mal ein paar praktische Fälle versuchen zu erörtern, und Sie sagen, wo man hellhörig werden muss oder nicht. Okay?
Maike Pincus: Okay, bin ich dabei.
Axel Enninger: Also, der Winter steht vor der Tür. Aufnahmetermin ist jetzt hier im September 2023. Wir erwarten alle den Winter, und typischerweise haben wir im Winter lauter Kinder, die von einem Infekt in den nächsten wandern. Kindergartenkind, zwei ältere Geschwisterkinder, und da kommt einer, der hat immer wieder mal Husten, wird dabei immer wieder mal obstruktiv. Meine bisherige Antwort wäre gewesen: ‚Na ja, normal. Der ist a) in dem Alter, b) hat er ältere Geschwister.‘ Wieso muss ich jetzt auch noch an Milbe denken?
Maike Pincus: Ja, das ist eine sehr, sehr gute Frage, und das ist bestimmt auch im klinischen Alltag sehr schwer auseinanderzuhalten unter den ganzen „normalen“ Infekten, die kommen. Wer hat jetzt eine Milbenallergie oder nicht? Bei uns sind sie natürlich oft vorselektioniert. Das macht es leichter. Ich glaube, wenn man es auseinanderhalten will, gibt es aus meiner Sicht drei Aspekte, die mich in Richtung Milbenallergie denken lassen würden. Die würde ich abklopfen, aber natürlich auch nur bei jemandem, der wirklich häufiger mit der Atmung Probleme hat, länger hustet nach dem Infekt, sehr häufig Husten hat, oder eben auch rezidivierende obstruktive Bronchitiden. Die würde ich aber abklopfen, ob sie einfach nur Pech haben, weil sie ältere Geschwister haben, oder ob das vielleicht auch schon mal eine Milbenallergie sein könnte.
Axel Enninger: Wieviel ist denn „häufiger“? Wir sagen noch, ein Infekt im Monat ist okay.
Risikokinder
Maike Pincus: Ja, genau. Wir sagen, zehn, also acht bis zwölf Infekte sind okay. Ich kann wiedergeben, was die Eltern sagen, wenn sie sich auf den Weg zu uns machen, weil sie das Gefühl haben, hier ist irgendetwas nicht mehr normal bei meinem Kind. Dann kommen immer die Sätze: ‚Wenn wir einen Infekt haben, hat er es immer mit der Atmung!‘, oder: ‚Das Kind hustet nachts bis zum Würgereiz.‘ Da müssen wir natürlich auch an Pertussis denken. Da hatten wir hier auch schon einen schönen Podcast. Es ist aber auch ein Zeichen für eine schwere bronchiale Obstruktion, wenn die Kinder so stark husten müssen. Oder die Eltern sagen: ‚Kaum ist der eine Infekt vorbei, fängt gleich der nächste wieder an. Ich weiß eigentlich gar nicht mehr, wie ich mit meinem Kindkranktagen hinkommen soll.‘ Also da ist oft sehr viel Verzweiflung und eben dann auch die Frage: ‚Ist das eigentlich noch normal, Frau Doktor?‘, wenn sie dann zu uns gekommen sind.
Axel Enninger: Aber so richtig verstanden habe ich immer noch nicht, wo der „Klick“ ist. Wenn ich es in unserer Notaufnahme höre oder in der Notaufnahme Visite mache, höre ich das eigentlich ständig. Also, da ist einer, der ist nachts aufgenommen worden wegen obstruktiver Bronchitis, hat ein bisschen Sauerstoffbedarf, dann diese Frage: ‚Ist denn das noch normal?‘ Die höre ich ja alle naslang. Wo macht es denn „klick“, bzw. wo würden Sie Ihren Kolleginnen und Kollegen empfehlen, wo es „klick“ machen muss und wo man sagen muss: ‚Okay, jetzt schauen wir mal wirklich nach.‘
Maike Pincus: Okay, das sind für mich drei Aspekte. Wenn ich keinen anderen Grund finde, warum dieses Kind vielleicht – aus Sicht der Eltern – häufiger krank ist. Also er hat keine älteren Geschwister, oder es ist nicht der Klassiker, der erste Kita-Winter, das wissen wir alle. Oder es ist kein Frühgeborenes, oder vielleicht auch, es gibt keine Hinweise auf eine protrahierte bakterielle Bronchitis. Das sind Kinder, die im Kleinkindalter eben permanent durchhusten. Wenn ich keinen solchen Grund habe, dann ist noch die Frage: Gibt’s noch etwas, gibt’s noch untypische Dinge, die dieses Kind präsentiert. Untypische Dinge können aus meiner Sicht sein: Hat es rezidivierende obstruktive Bronchitiden, mehr als drei, schon gehabt, die mit einem Salbutamol behandelt werden mussten und es hat gut drauf angesprochen. Gerade auch die Kinder, die ein bisschen schwerer krank sind, genau die, die bei Ihnen in der Klinik landen mit Sauerstoffbedarf, oder wo die Eltern sagen: ‚Er hatte schon eine oder zwei Lungenentzündungen.‘ Das sind die untypischen Sachen. Also ich hab keine gute Erklärung dafür. Es ist ein bisschen untypisch, ein bisschen schwerer, und dann, wenn ich noch sogenannte Flags habe, also das Kind zeigt zum Beispiel schon eine chronische Rhinitis, erzählt es mir, dass da eine juckende Nase ist, eine ständig blockierte Nase. Auch die Adenoide können allergiebedingt sein, woran oft im Kleinkindalter gar nicht gedacht wird. Oder ist es eine Familie, wo Mama/Papa Asthma haben, eine atopische Vorbelastung? Hat das Kind selber schon eine atopische Dermatitis? Das sind die Risikokinder. Bei denen würde ich eben abklopfen und gucken, ist das wirklich noch normal? Wenn man da die Brücke schlägt, sind es interessanterweise tatsächlich auch die Aspekte, die wir im Disease-Management-Programm Kleinkind für das frühkindliche Asthma benutzen. Das sind genau diese Aspekte, warum die Kinder vielleicht da eingeschlossen werden sollten und enger beobachtet werden. Das sind die Risikokinder.
Axel Enninger: Da können wir noch einen kleinen Querverweis machen. Da gibt es die Podcastfolge „Husten“, eine unserer allerersten Folgen mit Marcus Dahlheim.
Maike Pincus: Ja, auch sehr empfehlenswert.
Axel Enninger: Hm, und inhalative Steroide? Auch darüber haben wir schon gesprochen, aber interessanterweise haben wir bei beiden dieser Folgen nicht über die Hausstaubmilbe gesprochen. Also insofern…
Maike Pincus: Ein Versäumnis aus meiner Sicht.
Axel Enninger: Deswegen machen wir jetzt diese Folge, um das Versäumnis nachzuholen. Okay machen wir es mal halbwegs einfach: Es ist der zweite Kita-Winter. Es gibt kein älteres Geschwisterkind und es war schon zweimal in der Klinik jeweils mit pulmonaler Obstruktion plus Sauerstoffbedarf. So. Jetzt machen wir es noch einfacher. Dem läuft dauerhaft die Nase, und dann würden wir sagen: Okay, hier gibt’s ausreichend Gründe zu sagen, jetzt gucken wir nach der Hausstaubmilbe. Da würden Sie jetzt sagen: ‚Gar keine Frage, spätestens da müssen Sie gucken!‘?
Maike Pincus: Gar keine Frage, genau, spätestens da müssen Sie gucken!
Abgrenzung zu anderen inhalativen Allergenen
Axel Enninger: Okay, und wie gucke ich denn?
Maike Pincus: Also, man würde dann eine allergologische Diagnostik machen. Da stehen uns ja immer zwei Testverfahren zur Verfügung. Bei jüngeren Kindern, da würde man eher die Blutabnahme machen, da weise ich spezifisches IgE im Blut nach. Das ist mittlerweile der CAP-Test, viele Leute sagen noch RAS-Test. Das ist ein Antikörpertest, früher war es radioaktiv markiert, deshalb hieß es RAS. Jetzt ist es fluoreszierend, deshalb heißt es meistens eigentlich CAP-System. Damit kann ich die spezifischen IgE-Antikörper nachweisen.
Axel Enninger: Was kreuze ich genau an?
Maike Pincus: Also für ein Kind, wie Sie es beschrieben haben, würde ich immer eine Basisdiagnostik für inhalative Allergene machen. Da wären für mich immer die beiden Hausstaubmilben dabei, und zum Beispiel Birkenpollen und Gräser. Und Katze mache ich meistens, als Tier.
Axel Enninger: Okay, aber das machen Sie immer in Kombi. Sie machen nicht ganz gezielt Hausstaubmilbe, sondern Sie machen einen CAP-Test mit inhalativen Allergenen. Also Kombi-Test? Da gibt es ja unter den Allergologen auch ein bisschen Streit darüber, wie sinnvoll die sind.
Maike Pincus: Ja, da haben Sie vollkommen recht. Ich mach in der Regel keine Kombitests, sondern bei den inhalativen Allergenen solch ein Basisprogramm wie ich gesagt habe. Da kann man ein bisschen großzügiger sein im Vergleich zu den Nahrungsmittelallergien, weil wir bei den inhalativen Allergenen das Problem haben, dass sie sich in dem Auftreten, in der Zeit, überschneiden. Das bedeutet also, zum Beispiel, die Milbe ist klassisch ein ganzjähriges Allergen, das noch mal besonders präsent ist im Oktober/November, wenn die Heizperiode beginnt. Parallel, so ab Dezember, wenn die Milbe auch immer noch sehr stark präsent ist, gehen oftmals schon die Frühblüherpollen los. Zu den Frühblüherpollen gehören Erlenpollen, Haselpollen und Birkenpollen, so dass man, wenn ein Kind Beschwerden hat im März/April, ich nicht sicher sagen kann, steckt eine Hausstaubmilbenallergie dahinter oder steckt dahinter eine Frühblüherpollenallergie. So dass es sinnvoll sein kann, dass man beides bestimmt und daher mache ich bei den inhalativen Allergenen immer solch ein ganz minimales Basisprogramm. Da haben Sie total Recht. Um auch zu vermeiden, dass man beim Kind noch einmal eine Blutentnahme machen müsste.
Axel Enninger: Okay. Was Sie gerade im Nebensatz gesagt haben, ich glaube, das müssen wir engrammieren. Hausstaubmilbe ist ein Herbst- und Winterthema?
Maike Pincus: Ja, eigentlich schon, weil es ein klassisches Innenraum-Allergen ist. Ja, es ist halt Innenraum, und wir sind halt drinnen, wissen Sie selber, von Oktober bis März/April, und daher sind wir da der Milbe gegenüber mehr exponiert. Zudem wird dann der Staub getrocknet. Die Milbe lebt ja im Hausstaub, und vor allem sind wir allergisch gegen deren Kot und gegen die Milbe selber. Wenn sie zerfällt, wird das Allergen freigesetzt. Das heißt, man sagt eigentlich Oktober/November ist Milbenbeginnsaison bis April, bis wir wieder rausgehen.
Axel Enninger: Okay, macht es uns klassisch mal wieder im Alltag noch schwieriger, weil das üblicherweise auch die Infektsaison ist.
Maike Pincus: Absolut!
Axel Enninger: Okay, also, es überlappt sich. Anders als bei den Frühblühern, wo man sagen würde, da sind die Infekte eigentlich vorbei.
Maike Pincus: Na, die sind ja auch im Dezember, das ist es ja eigentlich. Man denkt im Dezember schon, man hat die Infektsaison geschafft, da geht sie eigentlich los. Die pneumotropen Viren kommen so ab Dezember, Januar, Februar, März, April, das ist die Hochphase und da haben wir Milbe, Viren, Birke. Da haben wir alles.
Axel Enninger: Birke im Dezember?
Maike Pincus: Ja, Birke, Erle, Hasel, das ist ja eine Gruppe, wie ich gerade gesagt habe, also die gehören einfach zusammen. Sie sind so überlappend, dass es wie „eine Allergie“ ist.
Axel Enninger: Ich habe gedacht, die wären im Frühjahr. Ist das falsch?
Maike Pincus: Ja, Erle beginnt schon im Dezember. Erle ist Dezember, Januar, in der Regel. Dann kommt die Hasel, die ist Januar, Februar, März, und dann kommt die Birke März, April, aber auch bis in den Mai hinein. Wir haben allerdings mit dem Klimawandel auch eine völlige Auflösung dieser Saisons, es ist gar nicht mehr ganz so.
Axel Enninger: Okay. Dann kriege ich ein Ergebnis, und Interpretation von IgEs beziehungsweise CAP-Klassen, das ist ja auch spannend. Also, ich sehe in meiner Bauchschmerz-Sprechstunde immer wieder mal Patienten, die sind x-fach voruntersucht, und dann kriege ich auch mal gesagt: ‚Im Übrigen ist mein Kind auch noch allergisch gegen… eins, zwei, drei, vier, fünf.‘ Dann gucke ich mir die Tests an, und dann sehe ich da irgendwie CAP-Klasse 1 und frage: ‚Was passiert denn?‘ ‚Na, eigentlich passiert nix‘, aber der Label klebt, oder das Engramm bei den Eltern klebt: „Mein Kind hat eine Allergie gegen…“ Wie machen Sie das?
„Allergologische Diagnostik“ und klinische Relevanz
Maike Pincus: Genau, deshalb habe ich auch bewusst „allergologische Diagnostik“ gesagt. Wir machen keinen „Allergietest“, sondern wir machen „allergologische Diagnostik“, und es ist ganz wichtig, dass man sich das wirklich einmal merkt. Ich kann nur eine allergische Sensibilisierung nachweisen. Ob das klinisch relevant ist, habe ich damit noch nicht bewiesen. Vollkommen korrekt!
Axel Enninger: Und das sagen Sie bitte auch allen Eltern.
Maike Pincus: Das sagen wir auch allen Eltern. Deshalb mag ich auch gar nicht, wenn sie mit so einem „Nuss-Panel“ kommen. Dann weiß ich, okay, super, jetzt haben wir zehn positive Nüsse. Was machen wir jetzt damit? Genau, also mit Verstand, die allergologische Diagnostik, und dann sage ich den Eltern auch immer: ‚Das ist nur der Nachweis, dass hier eine Neigung da ist, dass das Kind darauf allergisch sein könnte.‘ Genau, wir sind ja jetzt ausgegangen von einem Patienten, der eine klassische Klinik präsentiert, und wenn ich dann den Nachweis, zum Beispiel von spezifischem IgE von Milbe habe, dann würde ich sagen, da kann man auch die klinische Diagnose einer Milbenallergie stellen.
Axel Enninger: Dann sagen Sie: ‚Ihr Kind hat eine Milbenallergie‘, und dann rattert die Panik los. Dann googelt man, und dann heißt es, Teppich raus, Vorhänge raus, Haustiere abschaffen, das Leben macht keinen Spaß mehr. Was empfehlen Sie dann, wenn Sie diese Diagnose gestellt haben? Was ist die Konsequenz für die Familie dann zuhause?
Maike Pincus: Ja, es ist sehr gut, dass Sie es ansprechen. Es ist tatsächlich handlungsrelevant. Ich sag immer, wenn man eine Milbenallergie feststellt oder eine Hausstaubmilbenallergie, dann ist es handlungsrelevant, weil man Sanierungsmaßnahmen machen kann, die bei vielen Kindern zu einer deutlichen Verbesserung der Symptomatik, auch ganz ohne Medikamente, führt. Man versucht, die Exposition des Kindes gegenüber dem Milbenallergen, dem „Milbenkot“, leider eben, zu vermindern.
Axel Enninger: Ich bin Gastroenterologe, ich rede den ganzen Tag über nichts anderes. [Lachen.]
Maike Pincus: Ich finde es so eklig. Eine Milbe legt wohl etwa 20 Kotballen am Tag. Gut, alles lebt. Genau. Am einfachsten kann man die milbendichten Matratzenüberzüge empfehlen. Die sogenannten „Encasings“, die man dann empfehlen kann, genau.
Axel Enninger: Ich habe immer das Gefühl, die sind mal modern, mal nicht modern. Als meine Kinder klein waren, hatte ich das Gefühl, jeder, der etwas auf sich hielt, packte mal seine Matratzen ein. Das ist immer noch State of the Art, und das ist auch vernünftig?
Encasings sind hilfreich, aber nicht prophylaktisch
Maike Pincus: Jein, Ihre Frage muss ich mit jein beantworten. Also prophylaktisch? Auf gar keinen Fall. Also nicht, dass man das Gefühl hat, Mama, Papa sind jetzt Asthmatiker, und wir sagen: ‚Oh Gott, das Kind hat ja schon Neurodermitis, eine atopische Dermatitis, jetzt muss ich meinem Kind was Gutes tun. Ich kaufe jetzt mal so ein teures Encasing, am besten den Mercedes unter denen und ganz teuer.‘ Das nicht. Also prophylaktisch nicht, solange ich die Milbenallergie nicht nachgewiesen habe, klinisch und in der allergologischen Diagnostik, sollte ich keine Sanierungsmaßnahmen machen.
Axel Enninger: Warum? Ich habe jetzt sozusagen superinformierte Eltern vor mir sitzen, beide haben ein Asthma und beide sagen: ‚Diese blöde Hausstaubmilbenallergie, die will ich auf gar keinen Fall. Also packe ich jetzt mal hübsch die Matratzen ein.‘ Warum ist das prophylaktisch doof?
Maike Pincus: Also erst einmal natürlich ein total verständlicher Gedankenansatz von den Eltern. Selbst wenn es eine Hochrisikofamilie ist, also beide Eltern haben Asthma oder auch das Kind hat schon eine allergische Erkrankung, wie in Ihrem Beispiel die atopische Dermatitis, dann hat der Körper dennoch immer noch die Möglichkeit zu „entscheiden“, ob er neue Allergien entwickelt oder tolerant bleibt, zum Beispiel auf die Milbe. Es ist tatsächlich so, dass keine prophylaktische Sanierungsmaßnahmen empfohlen werden.
Axel Enninger: Okay, aber das ist ja cool, also Toleranzentwicklung durchaus auch bei dem Thema. Das ist ja witzig, weil es bei Nahrungsmittelallergien ja auch so ähnlich ist, und auch bei Unverträglichkeiten. Man sagt auch einer Familie, wo die Eltern eine Zöliakie haben, nicht: ‚Verzichten Sie mal auf Gluten im ersten Lebensjahr.‘ Das hat man früher gemacht. Das war Unsinn.
Maike Pincus: Es scheint aber auch so, dass es vielleicht eine Dosis–Wirkungs-Beziehung gibt. Das wissen wir aber noch nicht genau genug.
Bettdecken und Kissen bei 60 Grad waschbar
Axel Enninger: Okay, also Encasing bei nachgewiesener Hausstaubmilbenallergie ist gut. Das mache ich, ich packe die Matratze ein. Was mache ich noch?
Maike Pincus: Sie packen die Matratze ein, und dann gibt es tatsächlich auch tolle Eltern–Kind-Informationen, die man sich herunterladen kann auf der GPAU-Seite, also von der Gesellschaft für pädiatrische Allergie und Umweltmedizin. Man kann theoretisch auch das Kissen und die Decke einpacken, wobei das – so ganz praktisch – oft rückgekoppelt wird, dass es sehr schwer ist und sehr warm darunter wird, dass die Kinder es nicht mögen. Daher kann man alternativ einfach Bett-Inlays, also Kopfkissen und Bettdecke nehmen, die man waschen kann bei 60° C. Das ist alternativ gut. Die Milbe mag es ja feucht. Man soll es halt eigentlich lüften, damit es immer wieder trocknen kann.
Axel Enninger: Das heißt, diese Encasings sind aus Kunststoff.
Maike Pincus: Da gibt es tatsächlich zwei verschiedene Arten, einmal gewebt und nicht gewebt, aber es ist Kunststoff und milbendicht und dann muss es auch an den Reißverschlüssen dicht sein usw., es ist schon relativ hochwertig.
Axel Enninger: Okay, da ahnt man, das Schwitzen… Da würden Sie sagen, Kissen und Bettdecken eher so kaufen, dass man sie waschen kann.
Maike Pincus: Ja, viele finden das praktischer. Das ist die Rückkopplung, die von den Eltern kommt.
Axel Enninger: Okay also, Matratze einpacken, waschbare Decke und Kopfkissen.
Maike Pincus: Genau.
Axel Enninger: Teppiche, Vorhänge, Haustiere?
Kuscheltiere in die Antarktis und anschließend auf Weltumsegelung
Maike Pincus: Haustiere, ja, aber viel wichtiger, wenn wir noch mal kurz beim Bett bleiben, sind die Kuscheltiere. Ich glaube, es gibt kaum ein Kind, das keine Kuscheltiere in seinem Zimmer hat oder in seinem Bett. Die sind natürlich Staubfänger. Da muss ich mit den Eltern in der Sprechstunde sprechen. Wenn man ganz sicher sein will, sollten die Kuscheltiere, sag ich immer, „in die Antarktis fahren“, also in den Tiefkühler bei –20° C, weil das die Milbe sicher abtötet. Das sollte so ungefähr nach zwölf Stunden der Fall sein, wenn man ein bisschen sicherer sein will, kann man es auch länger machen. Danach ist die Milbe ja nur abgetötet, aber auch eine tote Milbe ist noch ein Allergen. Deshalb muss sie noch herausgewaschen werden, auch ihr Kot. Und deshalb muss das Kuscheltier noch eine „Weltumsegelung“ machen in der Waschmaschine.
Axel Enninger: Welch blumige Sprache. Erst in die Antarktis und dann eine Weltumsegelung, auf Deutsch, erst in die Tiefkühltruhe, dann in die Waschmaschine.
Maike Pincus: Ja, wer will das nicht, oder?
Axel Enninger: Ja, das ist gut. Und wie oft muss das Kuscheltier verreisen?
Maike Pincus: Ja, also, man sollte es schon ab und zu wiederholen. Ich bin ja auch selbst Mutter, also arbeite und bin Mutter, und deshalb versuche ich immer, nicht so einen Druck aufzubauen. Wenn man das alle zwei, drei Monate mal macht, glaube ich, ist es absolut ausreichend. Oder wenn man halt merkt, dass das Kind wieder symptomatisch wird. Es macht ja viel Arbeit für den ganzen Haushalt, also auch die Väter, Entschuldigung, die wollte ich jetzt nicht ausnehmen.
Axel Enninger: Aber Kuscheltiere abschaffen ist nix?
Maike Pincus: Ja, wäre natürlich auch gut. Ich sage immer: ‚Auf zwei bis drei reduzieren‘, und das bringt schon Tränen in der Sprechstunde.
Am besten wischbare Böden und wenig Stoff
Axel Enninger: Okay, Teppich?
Maike Pincus: Da gibt es immer hin und her und hin und her. Aktuell sagt man eher nein, lieber wischbare Böden. Tatsächlich, wenn man Staub saugt, und man hat jetzt keinen speziellen Staubsauger, dann pustet der das Allergen, das schwere Allergen Milbe, das eigentlich auf dem Boden liegt und nix macht, zieht er ein und pustet es dem Kind quasi hinten wieder ins Gesicht, sodass man sagt, wenn, dann muss man einen speziellen Staubsauger nehmen oder eben einfach wischen. Deshalb sind wischbare Böden besser.
Axel Enninger: Aber die Staubsaugerfirmen werben doch jetzt alle immer mit Hepa-Filtern?
Maike Pincus: Ja, die sind dann teilweise tatsächlich milbendicht, aber die sind auch ordentlich teuer.
Axel Enninger: Was heißt, die sind teilweise echt milbendicht? Ja oder nein?
Maike Pincus: Die Hepa, soweit ich weiß – diese ganze Diskussion hatten wir ja im Rahmen der Pandemie – Hepa-Filter sind, was ich damals verstanden habe, virendicht, und damit auch milbendicht, ja! [Anmerkung Dr. Pincus: Das trifft auf Hepa-Filter der Klasse 13 und 14 zu.]
Axel Enninger: Okay, das heißt, einer Familie zu sagen: ‚Also, wenn ihr jetzt den neuen Staubsauger kauft, einen mit Hepa-Filter, wenn ihr es euch leisten könnt‘, wäre durchaus eine Idee, die okay ist?
Maike Pincus: Oder wischen.
Axel Enninger: Okay.
Maike Pincus: Einfach wischen, das ist leise!
Axel Enninger: Alles klar, also wischbare Böden, okay. Vorhänge?
Maike Pincus: Ja, also Vorhänge, klar, es muss ja dunkel sein, sonst kann man ja nicht schlafen. Gardinen sind halt ungünstig. Oft merken die Kinder es, wenn sie milbenallergisch sind. Wenn sie zur Oma fahren, und die hat noch viele Polstermöbel und noch Deckchen, Schutzdeckchen auf dem Sofa und so weiter, dass sie dann Probleme kriegen. Also viele Polstermöbel, viele Gardinen, viel Stoff. Was Staub fängt ist natürlich ungünstig.
Axel Enninger: Das ist irgendwie auch diagnostisch so eine kleine Reexposition.
Maike Pincus: Ja, genau. Manche Eltern sagen auch wirklich, dass es ganz dramatisch ist, wenn sie in Urlaub fahren, in Ferienwohnungen. Dann sagen sie, dass die erste Nacht furchtbar war, weil sie das Encasing nicht mitgenommen haben. Sie kommen sich ein bisschen überkandidelt vor, ihr Encasing mit in den Urlaub zu nehmen. Und dann haben sie die erste Nacht das Kind schwer hustend, Asthmaanfall. Von da an nehmen sie es immer mit. Das ist schon ein bisschen hart.
Axel Enninger: Hm, okay, eine Reexposition macht man ja nicht geplanterweise, aber ungeplante Reexposition hat man ja, und das ist ja diagnostisch wahrscheinlich durchaus hilfreich?
Maike Pincus: Ja, wenn sie das berichten, weiß man, dass man klinisch richtig liegt, genau. Und man rät dann dazu, das nächste Mal vor Omabesuch, vielleicht doch eine Antihistaminikum einzunehmen. Man kann die Oma ja jetzt auch nicht zwingen, ihr ganzes Haus…
Tiere mit Hautschuppen
Axel Enninger: Hund, Katze, Meerschweinchen?
Maike Pincus: Ach, Gott, die Tiere, ja. Die Katze erhöht tatsächlich die Milbenexposition, weil sie Hautschuppen liefert. Der Hund ja auch. Die Milbe mag es feucht, das haben wir ja schon gesagt, und sie ernährt sich von Hautschuppen, aber auch von tierischen Hautschuppen. Da ist sie nicht wählerisch. Das heißt, wenn ich ein Tier habe, habe ich mehr Milbe, und die Katze natürlich nochmal besonders, weil sie ja so schön über die Schränke und so weiter läuft und mit ihrem Schwanz wedelt und natürlich dann noch mal den Staub viel mehr aufwirbelt. Daher, wenn man milbenallergisch ist, aber prinzipiell, wenn man ein allergisches Kind hat, ist es sehr kompliziert, wird von der Anschaffung des Hundes nicht abgeraten, aber von der Anschaffung der Katze schon, um die Leitlinie jetzt mal zu zitieren. Die ist ganz unkompliziert. [Schmunzeln.]
Axel Enninger: Nochmal, das ist ja… also nochmal zum Mitschreiben. Also was mache ich mit der Katze, was mach ich mit dem Hund?
Maike Pincus: Also, wenn ich eine Hochrisikofamilie bin, die stark allergisch ist, dann sollte ich mir keine Katze anschaffen, aber von der Anschaffung eines Hundes wird nicht explizit abgeraten. Ich hoffe, ich habe es jetzt richtig gekriegt.
Axel Enninger: Ansonsten verlinken wir das natürlich auch in den Notizen, und dann darf jeder nochmal nachlesen und darf dann ganz naseweis schreiben. Das hat Frau Pincus aber falsch gesagt.
Maike Pincus: Kannst du dir irgendwie nicht merken.
Infekthäufigkeit als Symptom, multi trigger wheeze
Axel Enninger: Das macht auch nix, das kann ja jeder nachlesen. Jetzt waren wir bei den Symptomen davon ausgegangen, dass da ein kleines Kind ist. Wir hatten im Vorgespräch, als ich so ein bisschen kritisch nachgefragt hab: ‚Na, sehen Sie nicht vielleicht überall Hausstaubmilbenallergien in so einer normalen Infektsaison?‘ Da kam einmal ein Ausdruck, den ich ganz spannend fand: multi trigger wheeze. Was meint der Allergologe damit, wenn er davon spricht?
Maike Pincus: Also, das ist eher so ein Studienbegriff, ein Begriff, der aus Studien kommt. Wir versuchen ja eigentlich immer, wir möchten ja gerne… wheezing ist ja der englische Begriff für die obstruktive Bronchitis. Wir wollen ja gerne die Kinder herausfiltern, die im Prinzip diejenigen sind, die am wahrscheinlichsten dann doch ein Asthma haben. Die wollen wir gerne im Auge behalten, weil sie die Hochrisikokinder sind, die es eben behalten. Da versucht man Cluster zu differenzieren. Diejenigen, die da Risikogruppe sind, sind die mit multi trigger wheeze, die einmal allergisch wheezing haben, aber eben auch durch Viren. Also es heißt ja nicht, weil ich eine Hausstaubmilbenallergie habe, dass die Viren keine Rolle mehr spielen, und das sind dann die multi trigger wheezer. Das ist die Gruppe, die der Pneumologe am liebsten gerne eng anbindet, weil er die gerne gut betreuen würde in dieser Zeit.
Axel Enninger: Das finde ich tatsächlich auch noch mal ganz spannend als Nicht-Allergologe. Es ist eben nicht allergisches Asthma oder Infekt, sondern die Hausstaubmilbe ist eben ein Baustein. Das heißt, das schließt es immer nicht aus, sondern man muss das Gesamtbild betrachten – was wir Kinder- und Jugendärzte ja sowieso üblicherweise tun sollten.
Maike Pincus: Ja, genau das haben Sie sehr schön formuliert. Es gibt tatsächlich Untersuchungen, dass die allergische Entzündung die Infektabwehr auf den Schleimhäuten heruntersetzt, wahrscheinlich durch Verminderung von Interferonen, die auf der Schleimhaut produziert werden. Also, die Virusabwehr ist wirklich schlechter. Dann hatten Sie ja schon die Brücke geschlagen zu Marcus Dahlheims schönem Podcast. Eine allergische Entzündung macht eine Glut, eine Schwellung in den Schleimhäuten, und wenn ich mir vorstelle, es geht jetzt gegen Oktober, November, da habe ich viel Kontakt zu Milbe, ich schwelle vor, ich kriege es vielleicht gar nicht mit, weil ich noch subklinisch bin. Dann kommen die bösen Viren, und die bringen dann eben die Glut zum Flammen. Dann werde ich symptomatisch, so dass der Virus oft das Zünglein an der Waage ist oder der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt bei diesen Kindern. Dann brauchen sie so lange, sich zu erholen.
Tagesmüdigkeit
Axel Enninger: Wunderbar, jetzt wechseln wir mal das Alter. Bei den älteren Kindern ist diese Infektanfälligkeit vielleicht gar nicht so sehr das Leitsymptom. Was sind denn – nehmen wir jetzt mal einen 13-, 14-Jährigen – was sind denn da Symptome, die Sie an die Hausstaubmilbe denken lassen?
Maike Pincus: Ja, das ist tatsächlich ein buntes Potpourri von Symptomen. Überraschenderweise werden manchmal Jugendliche geschickt aus der Schule, weil sie einschlafen im Unterricht. Dann haben die Lehrer meistens den Verdacht – was ich schon gut von den Lehrern finde – wir sollen doch mal nach Eisen gucken. Das sind aber teilweise wirklich nur Hausstaubmilbenallergier. Sie schlafen halt schlecht, schnarchen nachts, und dadurch wachen sie morgens gerädert auf und sind einfach tagesmüde. Das sind dann eher die älteren Kinder, die Jugendlichen schon. Die kleineren oder die jüngeren Schulkinder, Grundschulkinder…
Axel Enninger: Entschuldigung, da muss ich mal kurz unterbrechen. Das mit der Tagesmüdigkeit ist ja ganz spannend. Da können wir noch einen Bogen zu noch einem andere Podcast schlagen, und zwar zur Folge über Computerspielsucht, weil auch da Tagesmüdigkeit eins der wesentlichen Themen ist. Also offensichtlich ist die Differenzialdiagnose von Tagesmüdigkeit sehr, sehr breit, aber die Hausstaubmilbe gehört dazu.
Maike Pincus: Die Hausstaubmilbe gehört aus meiner Sicht definitiv dazu. Die jüngeren Kinder zeigen es nicht so, dass sie tagesmüde sind. Also ich glaube, wir alle kennen wenige Kinder, die freiwillig im Alter von vier bis neun, zehn Jahren sagen: ‚Ich gehe jetzt ins Bett, weil ich müde bin.‘ Das heißt, sie haben oft so eine ganz extreme Unruhe, sie können sich oft in der Schule noch zusammenreißen, und dann nachmittags, sagen die Eltern, sie zappeln nur, um sich wach zu halten. Ein bisschen anders als beim ADHSler zum Beispiel legt man sie ins Bett, und dann schlafen sie, weil sie einfach so erschöpft sind durch diese Sich-Wach-Halten-Müssen, weil sie eigentlich so müde sind. Und wirklich auch Konzentrationsstörung. Also Diagnose ADHS, bei einer schweren Hausstaubmilbenallergie würde ich erst mal die Hausstaubmilbenallergie einstellen, um zu gucken, ob dann die Konzentration besser wird. Lernschwierigkeiten sind damit verbunden – was man sonst, finde ich, so eigentlich gar nicht assoziiert. Dann natürlich die juckende Nase. Ich sag immer, der „allergische Gruß“ oder der „Wickie-Move“. Ich weiß nicht, ob alle Wickie kennen? „Hey, hey Wickie!“ Der reibt sich immer erst so unter der Nase, bevor er eine Idee hat. Das ist so der klassische Move. [Lachen.]
Axel Enninger: Das müssen wir den jüngeren Zuhörenden noch erklären.
Maike Pincus: Wahrscheinlich.
Axel Enninger: Wickie, habe ich tatsächlich auch mal geguckt, Wickie ist ein kleiner Zeichentrick-Wikinger. Wenn er nachdachte, dann rieb er sich immer erst unten quer über die Nase, dann rieb er sich längs an der Nase, und man macht dann: „Hey!“, und hatte eine gute Idee. Also für alle, die es nicht kennen, das kann man googlen, den Wickie-Gruß. Das heißt, ich reibe mir unter der Nase, und dann gibt’s wahrscheinlich auch Nasehochziehen. Ist das ein Thema?
Maike Pincus: Ja, immer dieses ‚Schniff‘ ‚Schniff‘ [macht Geräusch des Nasehochziehens]. Das lieben die Eltern auch nicht. Oder das Professorenräuspern, das ist auch so klassisch [macht Räuspergeräusche]. Dann machen sie manchmal so [macht Nasen-Rachengeräusche], dann haben sie einfach Schleim im Rachenraum, versuchen, den hochzuziehen [macht noch einmal das Geräusch] oder Druck auszuüben. Alles natürlich, weil man gerade bei den Milbenallergikern den Eindruck hat, dass es sie besonders im Übergang zwischen Nasenrachenraum und Rachen juckt. Wenn man mal versucht, selbst seine Hand da reinzukriegen… Das passt nicht. Erstens ist die Hand zu groß [schmunzeln] und zweitens steht der Würgereiz dazwischen. Das heißt, die Kinder sind sehr erfinderisch, wie sie sich Linderung verschaffen bei diesem Juckreiz.
Axel Enninger: Okay, ist ja anamnestisch auch spannend. Jetzt kann nicht jeder so schön diese Geräusche vor- oder nachmachen wie Sie. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es für Eltern wahrscheinlich auch relativ entlastend ist, wenn Sie diese Geräusche vormachen und die Eltern dann da sitzen: ‚Ja, ja, stimmt, genau so macht er das!‘
Maike Pincus: Ja, gerade dieses Professorenräuspern. Das nervt die Eltern und in der Schule einfach total. Wenn man dann sagt: ‚Das ist einfach nur Allergie, das kriegen wir in den Griff‘, ist das eine große Erleichterung. Es ist total spannend. Wenn man fragt, muss man aufpassen. Man fragt, die Eltern: ‚Juckt die Nase Ihres Kindes?‘, und die Eltern sagen oft: ‚Nee.‘ Dann mache ich den „allergischen Gruß“ vor. Das ist im Prinzip, wenn man mit dem Handteller sozusagen von unten die Nase hoch schiebt. Deshalb hat meine Nase auch einen Buckel. Dann schafft das Erleichterung. Ich kriege besser Luft, und offensichtlich „kratze“ ich mich damit. Wenn man das dann vormacht, dann sagen die Eltern: ‚Ja, das macht er ständig!‘, aber sie verbuchen das nicht unter juckender Nase.
Axel Enninger: Okay, das muss ich jetzt vielleicht noch mal… ein kleiner Audiokommentar [schmunzeln]. Der Audiokommentar: Frau Pincus hat gerade ihre Handinnenfläche genommen, hat ungefähr da, wo die Finger anfangen, angefangen, hoch an ihrer Nase zu reiben, hat die Nasenöffnungen damit nach oben und außen gezogen. Da ahnt man, dass die Handfläche wahrscheinlich auch nicht mehr ganz trocken war. Das wollen wir uns jetzt im Detail auch nicht vorstellen, aber das war die Handbewegung, die sie vorhin gemacht hat. Kleiner Audiokommentar. Jetzt fassen wir nochmal zusammen: Symptome bei einem Jugendlichen, der, wo Sie denken „Hausstaubmilbenallergie“. Also: nachts schlecht schlafen, Tagesmüdigkeit.
Vielfältige Symptome – die Milbe ist ein Chamäleon
Maike Pincus: Tagesmüdigkeit, Konzentrationsstörung, Lernschwierigkeiten. Dann kann es auch Mundgeruch machen, weil man immer durch den Mund atmet, dann eine juckende Nase. Räuspern, also Räusper-Tic bis zum Beweis des Gegenteils verdächtig auf eine Milbenallergie. Grunzende Geräusche, Nase hochziehen, dann tatsächlich auch starke Augenringe. Gerade bei der U9 fallen sie häufig damit auf, den Wickie-Move. Es kann tatsächlich auch so sein, dass sie manchmal nachts noch einnässen, weil sie solchen Durst haben, und dann fünf Gläser Wasser trinken und das dann eben nicht mehr halten können. Also eine Enuresis. Also verrückt, die Milbe ist ein Chamäleon, sie versteckt sich. Und Nasenbluten.
Axel Enninger: Wieso Nasenbluten?
Maike Pincus: Die allergische Entzündung macht eine starke Durchblutung, sie macht die Schleimhäute anfälliger. Dann kommen wir noch in den Winter, sie trocknen noch aus, und das heißt: Häufiges Nasenbluten ist ganz, ganz häufig Hausstaubmilben- oder eben auch mal Gräserallergie, aber meistens Hausstaubmilbenallergie.
Axel Enninger: Okay, und Diagnostik ist bei den Älteren, genauso bei den Jüngeren?
Maike Pincus: Bei den Älteren kann man tatsächlich – den Test hatten wir noch nicht erwähnt – den Pricktest machen, das ist ja ein Test, den ich in der Praxis schnell machen kann und habe sofort das Ergebnis. Das ist der Vorteil. Das ist im Prinzip ein Hauttest. Da trage ich dann die Testallergene auf. Eine Positivkontrolle und eine Negativkontrolle brauche ich immer, und dann kann nicht die Testlösungen auftragen. Das muss dann mit einer Lanzette eingestochen werden, das kann man gut lernen. Und dann hat man 15 Minuten später das Ergebnis. Wenn eine Quaddel erscheint, dann weiß man, dass eine allergische Sensibilisierung vorliegt.
Die Klinik entscheidet, allergologische Diagnostik ggf. wiederholen
Axel Enninger: Okay also CAP oder Prick.
Maike Pincus: CAP oder Prick, genau. Es…
Axel Enninger: Gibt’s auch unsinnige Diagnostik, die Sie nervt?
Maike Pincus: Ja, gibt es tatsächlich. Also IgG routinemäßig macht da keinen Sinn, was wir schon gesagt haben. Irgendwelche irren Panels mit 50 Allergenen macht aus meiner Sicht auch keinen Sinn.
Axel Enninger: Kommentar des Kinder-Gastroenterologen: Macht auch bei Nahrungsmittelallergien überhaupt keinen Sinn. Lassen Sie es sein, sparen Sie das Geld, macht nur Ärger.
Maike Pincus: Genau, bei den Nahrungsmittelallergien muss man absolut dann noch genauer fragen: Reagiert das Kind klinisch? Dann testet man das gezielt.
Axel Enninger: Aber kein IgG!
Maike Pincus: Nein, kein IgG, immer IgE! Genau. Dann muss man noch wissen, dass die Tests nicht ganz deckungsgleich sind. Also, wenn man wirklich das Gefühl hat, ein Kind hat diese Klinik, dann kann man noch mal den anderen Test versuchen. Ein Allergietest ist auch kein Allergietest. Je jünger das Kind ist, kann der noch negativ sein. Das heißt nicht sagen: ‚Ich habe doch mal vor fünf Jahren einen Allergietest bei dem Kind gemacht.‘ Das ist dann für immer? Nein! Allergologische Diagnostik muss man nochmal wiederholen.
Axel Enninger: Jetzt hat sie „Allergietest“ gesagt [schmunzeln]. Sie wollte es nicht sagen. Sie hat „Allergietest“ gesagt. Das macht aber nichts, weil es ging um allergologische Diagnostik. Überhaupt kein Problem! Ist doch nett, wenn die Profis Worte benutzen, die sie eigentlich nicht benutzen wollen. Also, wir reden nicht von „Allergietests“, sondern wir reden von „allergologischer Diagnostik“. So können es sich alle noch viel besser merken.
Maike Pincus: Danke.
Axel Enninger: So, aber jetzt nochmal wiederholen. Sie haben gerade gesagt, es ist ja mühsam. Also, ich habe jetzt negativen Test, und wann denke ich dann „schon wieder“ an die Hausstaubmilbe? Wann wiederhole ich das? Ich kann ja keine monatliche Diagnostik machen?
Maike Pincus: Nein, also erstens wird der Pricktest nur alle zwölf Monate von der Krankenkasse übernommen. Es macht auch Sinn, etwa sechs bis zwölf Monate. Ich würde sagen, wenn man das Gefühl hat, das Kind hat diese Symptomatik immer noch und ist eben älter, also man hat es gerade beim jungen Kind gemacht, dann kann man das nochmal in einem Jahr oder so wiederholen. Aber engere Abstände machen aus meiner Sicht dann auch keinen Sinn. Wenn man aber dann wirklich das Gefühl hat, das Kind hat so klassische Symptome, und man hat den einen Test gemacht, und der ist negativ, dann lohnt es sich tatsächlich, den zweiten zu machen, also zu ergänzen.
Cortison-Nasenspray zur Symptomkontrolle, AIT zur ursächlichen Behandlung
Axel Enninger: Therapeutisch wahrscheinlich auch das Gleiche? Gibt’s eine Hyposensibilisierung?
Maike Pincus: Also therapeutisch, das ist mir tatsächlich noch total wichtig, weil man die Hausstaubmilbenallergie und die Pollenallergie, also den allergischen Schnupfen wirklich auch gut behandeln kann. Da ist es wichtig, dass es das Cortison-Nasenspray ist. Das A und O. Es ist ein bisschen schwierig. Es ist so wunderbar wirksam, aber die Kinder sind sich genuin einig: Sie hassen alle Nasenspray. Das heißt, man muss immer wieder in der Sprechstunde sagen: ‚Nimm doch dein Cortison-Nasenspray. Es hilft dir doch so gut im Kontrollieren der Symptome!‘ Aber Sie haben Recht. Letztendlich ist es nur eine Kontrolle der Symptome, keine ursächliche Behandlung. Dafür steht uns tatsächlich die Allergen-Immun-Therapie, oder früher Hyposensibilisierung genannt, zur Verfügung. Genau.
Axel Enninger: Und das tut gut oder tut mittelgut? Wie ist da die Erfolgsquote?
Maike Pincus: Die ist relativ gut, also dass danach alles weg ist nicht, aber dass es tatsächlich zu einer guten Stabilisierung der Symptome kommt und damit auch tatsächlich, wenn sich ein frühkindliches Asthma oder wirklich ein Asthma manifestiert hat, darüber auch sozusagen die „Kontrolle der Glut in der Lunge“ erlangt wird und das Kind tatsächlich keine Asthma-Medikamente mehr braucht. Das ist wirklich nach wie vor eine gute Therapie. Ich würde sagen, 80 % sprechen irgendwie drauf an. Man darf den Eltern keine vollkommene Heilung versprechen.
Axel Enninger: Und das ist subkutan, oder sublingual?
Maike Pincus: Gute Frage, also die Präparate sind ja ab 5 Jahre zugelassen, und das ist bei der Hausstaubmilbe tatsächlich ab 5 Jahre subkutan zugelassen, und ab 12 Jahre stehen uns auch sublinguale Präparate zur Verfügung.
Axel Enninger: Und sind irgendwelche „-mabs“, „-nubs“ oder „-nibs“, irgendwelche Antikörper am Horizont zu sehen, wie bei vielen anderen Erkrankungen?
Maike Pincus: Also beim Asthma bronchiale, da sind „‘mabs“ und „-mubs“, da haben wir auch verschiedene, auch bei der atopischen Dermatitis. Aber jetzt bei der reinen Milbenallergie, bei der chronischen Rhinosinusitis, sozusagen milbenbedingt, da gibt es etwas im Erwachsenenalter mit Polypen, aber da gleiten wir jetzt in den HNO-Bereich ab. Also im Pädiatriebereich ist es so, wenn man ein unkontrolliertes Asthma bronchiale hat, also Stufe 6 der nationalen Versorgungsleitlinie, da gibt es das Anti-IgE, dann das Anti-IL-4/IL-13, das sehr wirksam ist, und das Anti-IL-5. Dann gibt es eben für die atopische Dermatitis überlappend auch das Anti-IL-4/IL-13.
Axel Enninger: Okay, also, da reden wir aber über Asthma, Schrägstrich Neurodermitis. Nicht allein über die Hausstaubmilbenallergie.
Maike Pincus: Nein, also eine Milbenallergie im Augen-/Nasenbereich? Nein, dafür gibt’s keine „-mabs“.
Prognose sehr unterschiedlich
Axel Enninger: Okay. Wie ist die Prognose langfristig?
Maike Pincus: Einer Milbenallergie?
Axel Enninger: Behalte ich das mein Leben lang?
Maike Pincus: Das ist sehr unterschiedlich. Also bei den Jungs gibt es tatsächlich einen Pubertätseffekt, dass sie die Allergien in der Pubertät eher verlieren können. Bei den Mädchen entstehen sie da eher. Genau. Also die Allergologie ist ein dynamisches Feld. Gerade wenn man es mit einer Allergen-Immun-Therapie beeinflusst hat, ist da eine sehr gute Prognose. Die spontane Prognose, je nachdem. Da muss man auch gucken, wie genetisch vorbelastet die Familie ist.
Axel Enninger: Also ich kann nicht sagen: ‚Keine Sorge, das wächst sich aus‘, oder so?
Maike Pincus: Nee, nicht so schön wie bei der Kuhmilchallergie im Kleinkindalter, wo wir sagen 80, 90 % verlieren es bis zum Schulalter.
Allergologische Diagnostik: Do it! Verläufe beachten, bei diesen Symptomen: Don‘ t forget the mite!“
Maike Pincus: Okay. Frau Pincus, Sie haben es schon fast geschafft. Es gibt eine Tradition hier in diesem Podcast, und die lautet Dos & Don’ts. Sie dürfen Dinge loswerden, die Sie unbedingt positiv empfehlen, und Dinge, von denen Sie dringend abraten. Die Reihenfolge bleibt Ihnen überlassen.
Axel Enninger: Eigentlich fangen wir immer lieber mit den Don‘ts an, aber ich würde diesmal mit den Dos anfangen. Also „do es einfach!“ Trauen Sie sich allergologische Diagnostik zu machen, wenn Sie Hinweise darauf haben, dass das Kind eben untypische Verläufe hat, wie wir das besprochen haben, ein frühkindliches Asthma aufweist oder eben im Schulkind- und Jugendalter solche Symptome zeigt. Räusper-Tic, Nasenbluten, Konzentrationsschwierigkeiten, Tagesmüdigkeit, all das kann Hausstaubmilbenallergie sein und: Don‘ t forget the mite!
Axel Enninger: Don‘ t forget the mite!
Maike Pincus: Don‘ t forget the mite!
Axel Enninger: Okay, sehr schön, also „the mite“ im Sinne von Hausstaubmilbe, genau alles klar. Genau, das war’s. Ich danke Ihnen ganz herzlich. Ich hoffe, es hat nicht wehgetan, und es hat Ihnen Spaß gemacht, und Ihnen, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, danken wir fürs Zuhören. Wir freuen uns über Rückmeldungen zu dieser Folge. Wir freuen uns aber auch über Themenvorschläge, Vorschläge für Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner. Sie müssen allerdings damit rechnen, wenn Sie ein Thema vorschlagen, dass Sie dann vielleicht auch an der Stelle von Frau Pincus sitzen und es genießen dürfen, Ihr Wissen weiterzuverbreiten. Vielen Dank fürs Zuhören, und bleiben Sie uns gewogen bis zum nächsten Mal!
Hilfreiche Informationen:
Leitlinie:
Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Zusammenführung der Anforderungen an strukturierte Behandlungsprogramme nach § 137f Absatz 2 SGB V (DMP-Anforderungen-Richtlinie/DMP-A-RL (2022) Anlage 9: Anforderungen an das strukturierte Behandlungsprogramm für Patientinnen und Patienten mit Asthma bronchiale (ab dem vollendeten 1. Lebensjahr) https://www.g-ba.de/downloads/62-492-3132/DMP-A-RL_2022-08-18_iK-2023-04-01.pdf.
Elternratgeber:
GPAU Gesellschaft für pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin. Elternratgeber. https://www.gpau.de/eltern-kinderinfos/elternratgeber/.
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