InfectoGreen
Die unternehmensweite Initiative für mehr Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz bei InfectoPharm
Geschäftsführer Philipp Zöller gab im Juli 2019 den Startschuss zu InfectoGreen, unserer unternehmensweiten Initiative für mehr Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz.
Mit InfectoGreen verfolgen wir die Ziele:
- auf Unternehmensebene CO2-neutral zu handeln und so das Klima zu schützen,
- Nachhaltigkeit als zentralen Wert und selbstverständliche Haltung fest in unsere Unternehmenskultur zu integrieren,
- als Mitmachaktion für unsere Mitarbeitenden umweltrelevante Ideen auch für das Privatleben zu gewinnen.
Der unternehmensweite CO2-Fußabdruck
InfectoPharm ist ein mittelständischer Arzneimittelhersteller mit 250 Mitarbeitenden am Firmenhauptsitz Heppenheim. Unsere Produkte werden fast ausschließlich in Europa hergestellt und weitgehend in Europa vertrieben – mittlerweile aber auch darüber hinaus.
InfectoPharm handelt auf Unternehmensebene CO2-neutral, indem wir genutzte Energie CO2-neutral beschaffen und nicht vermeidbare CO2-Emissionen kompensieren. Das gilt einschließlich unseres lokalen Tochterunternehmens Pädia. Neben noch nicht vermeidbarem CO2 fallen keine weiteren klimaschädlichen Treibhausgase an. Eine Energiebilanz für den Unternehmenssitz im Jahr 2019 ergab 300 Tonnen CO2-Emissionen (direkte und energiebedingte indirekte Emissionen durch den Geschäftsbetrieb, Heizung und Fuhrpark).
Kompensation, Spende, Förderung
Zum Projektstart von InfectoGreen haben wir die größten Einsparpotentiale (wie Umstellung auf Ökostrom) identifiziert und bei der Priorisierung auf das Prinzip vermeiden, verringern, kompensieren zurückgegriffen.
Vermeiden und verringern sind für uns zum Erreichen der unternehmensweiten bilanziellen CO2-Neutralität die obersten Ziele. Sie benötigen aber in ihrer Umsetzung Zeit und selbst nach Ausschöpfen aller Möglichkeiten verbleibt eine unvermeidbare Restmenge an CO2-Ausstoß.
Klimaschutzorganisation atmosfair
Deswegen haben wir uns zur Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Klimaschutzorganisation atmosfair entschieden. Über eine Kompensation können wir zudem die Emissionen von CO2-intensiven Zulieferern ausgleichen, die zum Beispiel bei Reisen und der Logistik anfallen (rund 200 Tonnen).
Das 2019 mit atmosfair begonnene zertifizierte Kompensationsprojekt besteht aus drei Bestandteilen:
- Überkompensation: Den im Audit errechneten jährlichen CO2-Ausstoß von 300 Tonnen CO2 kompensieren wir mit 7.000 € jährlich. Diesen Grundbetrag erhöhen wir auf 25.000 €, um damit CO2-Zertifikate im Gegenwert von insgesamt über 1.000 Tonnen CO2 aus dem globalen CO2-Handel zu tilgen.
- Spende: Mit weiteren 25.000 € jährlich unterstützen wir das langjährige Klimaschutzprojekt „Öfen für Ruanda“.
- Förderung: Unsere Mitarbeitenden, Kundinnen und Kunden, Gäste oder Teilnehmende an unseren Veranstaltungen können über ein spezielles Interface auf unserer Webseite ihren persönlichen CO2-Fußabdruck mit atmosfair kompensieren. Der am Jahresende zustande gekommene Betrag wird von InfectoPharm verdoppelt.
2024 haben wir mit atmosfair 833.333 kg Treibhausgase kompensiert.
2024 wurden zudem erneut 25.000 € für das Projekt gespendet.
Beim Wirkstoffbezug und der Produktion greifen wir seit Firmengründung fast ausschließlich auf deutsche und europäische Partner zurück und realisieren so klimaschonende und sichere Lieferketten.
Leistungen von Nachunternehmen liegen außerhalb unseres Unternehmensbereichs. Wir tauschen uns eng mit unseren Partnerunternehmen aus und sind davon überzeugt: Wenn jedes von ihnen seine ausgeführten CO2-emittierenden Aktivitäten verantwortet, seinen Ausstoß reduziert und über die Vernetzung mit anderen wirkungsvolle Lösungen findet, verbessert dies die Klimabilanz der gesamten Wertschöpfungskette.
Wir verfolgen die Standards des Greenhouse Gas Protocols.
Das vergleichsweise dicht bevölkerte ostafrikanische Land Ruanda gehört nicht nur zu den „am wenigsten entwickelten Ländern weltweit“ (Quelle: UN), es beherbergt zudem Flüchtlinge aus dem östlichen Kongo und dem benachbarten Burundi. Dies erhöht den Druck auf die begrenzten natürlichen Ressourcen wie Brennholz.
InfectoPharm hat sich entschieden, für unsere jährlichen CO2-Emissionen mit der gemeinnützigen Klimaschutzorganisation atmosfair zusammenarbeiten.
Gemeinsam unterstützen wir seit 2019 das auf höchstem Niveau zertifizierte internationale Kompensationsprojekt „Effiziente Öfen für Ruanda“.
Die Edelstahlöfen werden in Ruanda selbst zusammengebaut und vertrieben, was Arbeitsplätze schafft. Nach und nach ersetzen sie die dort noch weit verbreiteten offenen Feuerstellen. Da sie 80 % weniger Brennholz benötigen, reduzieren sie den CO2-Ausstoß eines Haushaltes beim Kochen pro Jahr um 2 bis 3 Tonnen. Sie senken aber auch die Rußentwicklung und fördern damit maßgeblich die Gesundheit in den Familien.
Mit diesem nachhaltigen Projekt helfen wir also nicht nur der Umwelt, sondern auch den Menschen. Durch die Subventionierung können auch arme Familien diese über 10 Jahre haltbaren Öfen kaufen.
Das Projekt „Effiziente Öfen für Ruanda“ ist sowohl unter dem Clean Development Mechanism (CDM) als auch dem Gold Standard (GS) registriert.
2024 haben wir mit atmosfair 833.333 kg Treibhausgase kompensiert.
2024 wurden zudem erneut 25.000 € für das Projekt gespendet.
Seit dem 01.01.2021 betreibt atmosfair die Projekte nach dem neuen Regelwerk des Klimaschutzabkommens von Paris. Dieses Projekt hat bereits die Zusage des Gastgeberlandes erhalten oder nutzt CO2-Minderungen von vor dem obigen Stichtag, um Doppelzählungen auszuschließen.
Zum ersten Januar 2020 ist InfectoPharm für den jährlichen Strombedarf von rund 1.400.000 kWh zum Ökostrom-Plus-zertifizierten Anbieter KlimaInvest in Kooperation mit GGEW gewechselt.
KlimaInvest bezieht 100 % der Energie aus regenerativen Ressourcen (Wasser-, Wind- und Sonnenkraft) und garantiert, dass mindestens 33 % der Energie aus Anlagen stammt, die nicht älter als sechs Jahre sind. So wird der Ausbau der erneuerbaren Energien direkt gefördert.
Wir verzichten auf einen Außendienst bei niedergelassenen Ärzten und Apothekern. Ein Pharmaunternehmen unserer Größe würde üblicherweise 55 Außendienstler unterhalten, die durchschnittlich 50.000 km Strecke pro Jahr zurücklegen. Bei einem Diesel-Verbrauch von 6 Litern auf 100 Kilometern und dem Faktor 2,64 kg CO2 pro Liter sparen wir rund 435 Tonnen CO2 im Jahr ein.
InfectoPharm bietet Fortbildungen für Angehörige von Fachkreisen an. Unser Ärztekongress consilium live beispielsweise ist dabei überregional von Bedeutung. Für die umweltfreundliche Hin- und Rückreise mit der Bahn bieten wir den Teilnehmenden Festpreis-Tickets an, die sich besonders bei längeren Fahrtwegen lohnen.
InfectoGreen – die unternehmensweite Mitmachaktion
Jede Idee zählt
InfectoGreen entstand 2019 aus einem internen Ideenwettbewerb. Von den damals eingereichten 142 Ideen gelangten nach thematischer Bündelung rund 100 in die Umsetzung. Davon sind zur Jahresmitte 2022 etwa ein Drittel abgeschlossen und ein weiteres Drittel in Bearbeitung.
Auch weiterhin sammeln wir große und kleine Vorschläge von unseren Mitarbeitenden und fördern praktisches Wissen zum Klima- und Umweltschutz. Gute Ideen aus InfectoGreen werden so auch in das private Umfeld getragen.
Ausblick – Nachhaltigkeit ausbauen und mit Leben füllen
Unternehmerische Verantwortung und Nachhaltigkeit sind dauerhafte Prozesse, die wir in unserer Unternehmensgruppe – in Kontakt mit Kunden und Partnern und mit der Verantwortung eines Familienunternehmens in der Gesundheitsbranche – kontinuierlich verfolgen.
Als nächste Ziele werden wir weiter
- auf erneuerbare Energien umsteigen (zusätzliche Photovoltaik-Anlagen zur Stromgewinnung, Solarkollektoren für die Warmwasseraufbereitung),
- bei Reisen verstärkt die Bahn nutzen, weswegen wir unseren Firmenfuhrpark reduziert haben,
- Flüge vermeiden,
- Grünbereiche mit Bäumen und insektenfreundliche Kräutergärten auf dem Campus anlegen,
- nachhaltig bauen (Umbauprojekt Arzneimittellager zu Büros),
- auch bei unserem Tochterunternehmen Beyvers, einem Lohnhersteller für Arzneimittel in Berlin, nachhaltig bauen, die Gebäudetechnik modernisieren und auf erneuerbare Energien umsteigen.
Angebote für Mitarbeitende
Fitness und Gesundheit sind eng mit InfectoGreen verbunden. Mitarbeitende finden bei uns umweltfreundliche Angebote wie ein Jobrad, flexible Homeofficemöglichkeiten, PKW-Ladestationen, regelmäßige „Veggiedays“ und Sportmöglichkeiten auf dem eigenen Campus. Unsere benachbarte Kinderkrippe InKi ist mit wenigen Schritten zu erreichen.